15. 03. 2019
Fränkischer Weinbau im MittelalterVeitshöchheim - Unter dem Motto „Fränkischer Weinbau im Mittelalter“ stand im März eine Fortbildungsveranstaltung der Gästeführer „Weinerlebnis Franken“. In der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim gab Dr. Markus Frankl, Gästeführer und Historiker aus Würzburg, einen Einblick in die Zeit ab dem 8. Jahrhundert. Frankl, der Geschichte und Politische Wissenschaften in Würzburg studiert hat, präsentierte gesicherte schriftliche Belege für Weinbau Ende des 8. Jahrhunderts, Auszüge aus den 1432 einsetzenden Würzburger Ratsprotokollen, Passagen aus der Kitzinger Weinordnung aus dem Jahr 1482 und Dokumente aus den Archiven des Bürgerspitals und Juliusspitals. Als kleiner Exkurs in die Frühe Neuzeit wurden außerdem Auszüge aus der ersten Würzburger "Lagenklassifizierung" von 1644 vorgestellt. Neben der Theorie kam die Praxis selbstverständlich nicht zu kurz. Es wurden einige der früher üblichen Mischsätze verkostet, die mittlerweile wieder von fränkischen Weingütern angeboten werden. Außerdem hatte der LWG-Rebsortenexperte Josef Engelhart einige Weine von historischen Rot- und Weißweinsorten mitgebracht. Diese Sorten waren zwischenzeitlich vollkommen in Vergessenheit geraten, werden jetzt aber wieder von der LWG angebaut und geprüft. Ein ganz großes Dankeschön geht an unseren Gästeführer-Kollegen Dr. Markus Frankl für den interessanten Workshop und die vielen wertvollen Recherche-Tipps.
BU 1: Der Historiker und Gästeführer „Weinerlebnis Franken“ Dr. Markus Frankl hatte viele interessante Fakten und Quellen für seine Kolleginnen und Kollegen zusammengestellt. BU 2: Gesicherte schriftliche Erwähnungen des Weinbaus gibt es seit dem 8. Jahrhundert. BU 3: Selbstverständlich gab es auch Informationen zum Bocksbeutel. BU 4: Neben der Bukettrebe wurden im Rahmen des Workshops auch Weißer Heunisch, Adelfränkisch und Hartblau verkostet. Fotos: Gabriele Brendel |
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